Rostock Städtebaulicher Entwurf Erweiterung Gehlsdorf
Ort: | Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Gehlsdorf |
Auftraggeberin: | Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Wirtschaft |
Kooperation: | Bruun und Möllers Landschaften und ARGUS Stadt und Verkehr, Hamburg |
Bearbeitungszeitraum: | 2023 |
Fläche: | ca. 56 ha, 1.500 Wohneinheiten, Gewerbe und Nahversorgung, Kleingartenpark |
„Vom Festland und den Inseln“ – Die Siedlungsstruktur von Gehlsdorf konzentriert sich bandartig an den vorhandenen Siedlungsachsen – wir nennen es Festland. Darüber hinaus zeigt der Stadtteil verschiedene Insellagen, in denen Teilquartiere für Wohnen, Kleingartenanlagen oder auch Gewerbeflächen entwickelt wurden. Dies begründet unseren Entwurfsansatz „Vom Festland und den Inseln“ in der Landschaft.
Mit der geplanten Fahrradbrücke über die Unterwarnow in den Stadthafen wird sich die Erreichbarkeit und Lagequalität Gehlsdorfs deutlich verbessern. In nur wenigen Minuten wird ab 2026 das Zentrum Rostocks mit dem Fahrrad erreichbar sein. Hieraus muss der Anspruch folgen, das neue Quartier mit einer entsprechenden Dichte und Typenvielfalt, aber auch mit veränderten Mobilitätsangeboten zu entwickeln.
Über dezentrale Mobilitätshäuser (QuartiersHubs) sollen kompakte Parklösungen für den Individualverkehr geschaffen werden. Hier können die Bewohner*innen ihre privaten Pkw abstellen oder auch ergänzende Angebote wie Car-Sharing (als Ersatz für den Zweitwagen) oder den Fahrradverleih bzw. die Fahrradwerkstatt in Anspruch nehmen. Mit den QuartiersHubs verfolgen wir das Ziel, die neuen Wohngebiete möglichst autofrei zu gestalten und den Bewohnern*innen und deren Kindern ein hochwertiges und sicheres Wohnumfeld zu schaffen.
Das Quartier auf dem Festland wird urban und vielfältig ausgebildet und belebt das gewachsene Zentrum Gehlsdorfs an der Kirche. Ziel ist, verschiedensten Typologien zu entwickeln, um unterschiedliche Haushaltformen, Generationen und Geldbeutel anzusprechen.
Sukzessiv erfolgt die Transformation der Kleingartenstrukturen in einen attraktiven öffentlichen Kleingartenpark. Neben bestehenden Kleingärten, werden neue geschaffen und durch ein breites öffentliches Angebot ergänzt. Streuobstwiesen dienen nicht nur als Ausgleichsmaßnahme entlang der geschützten Biotope, sondern bieten den Bewohnern wertvolle Erholungsräume. Neue Gemeinschaftsgärten stehen breiten Nutzergruppen zur Verfügung. Spiel und Aufenthaltsmöglichkeiten ergänzen das Angebot.