Hamburg Bebauungsplan Wilhelmsburg 91 – Wilhelmsburger Rathausviertel

Bebauungsplan zur Schaffung von Wohnbauflächen und Urbanen Gebieten, der Entwicklung und Sicherung von Gewerbe- und Industriegebieten, Sportanlagen sowie öffentlicher Parkanlagen und Gewässer

Die bestehenden gewerblichen und industriellen Nutzungen im nördlichen und nordöstlichen Teil des Plangebietes werden mit Erweiterungsmöglichkeiten gesichert. Angrenzend an die bestehende Gewerbe- und Industrienutzung sind neue hochwertige Gewerbeeinheiten und besondere Nutzungsformen geplant, wodurch eine Abschirmung und ein Übergang zu der südlich und westlich davon geplanten Wohnbebauung erreicht wird.

Der Grünzug entlang der Rathauswettern wird als öffentliche Parkanlage ausgebaut. Die das Plangebiet durchziehenden Wettern übernehmen wasserwirtschaftliche Funktionen und ergänzen die Freiflächenkonzeption. Von Süden wird der Inselpark über fingerartige Grünzüge bis an die Neuenfelder Straße herangeführt, er bildet den Auftakt für eine grüne Achse, die bis zum Spreehafen fortgeführt werden soll. Die Sportanlage an der Dratelnstraße wird umfassend modernisiert und ausgebaut und kann einen wichtigen Beitrag zum Sportangebot im Stadtteil leisten.

Das den Gert-Schwämmle-Weg und den Elsa-Bromeis-Kanal überspannende Brückenbauwerk der ehemaligen Wilhelmsburger Reichsstraße bleibt als Sonderbauwerk erhalten und soll durch ergänzende Nutzungen erlebbar werden.

Eine Radwegeverbindung mit parallelem Fußgängerweg durchzieht das gesamte Plangebiet in Nord-Süd-Richtung und bietet das Erlebnis, an der Landschaftsachse spazieren zu gehen oder mit dem Rad entlang zu fahren.

Der Bebauungsplan Wilhelmsburg 91 ist mit Bekanntmachung im Januar 2025 rechtskräftig geworden. Nach der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg 2013 und der Internationalen Gartenschau Hamburg (igs 2013) orientiert sich der Bebauungsplan insbesondere an dem vom Senat beschlossenen Leitbild „Hamburgs Sprung über die Elbe – Zukunftsbild 2013+, und trägt dazu bei, das Potenzial des Stadtteils Wilhelmsburg als zukunftsfähigen urbanen Raum zu entfalten.

Der Plan schafft Baurecht für ca. 1.850 neue Wohneinheiten und setzt Allgemeine Wohngebiete, Urbane Gebiete, Gewerbe- und Industriegebiete, Sportanlagen sowie Erschließungsflächen als auch öffentliche Parkanlagen und Gewässer fest.

Mit attraktiven Nutzungsangeboten aus Wohnen, Arbeiten, Freizeit- und Sporteinrichtungen soll eine Nachbarschaft für Menschen verschiedener sozialer und ethnischer Hintergründe entstehen. Im Quartier ist ein städtebaulicher Mix von Geschosswohnungsbau, Stadthäusern, Reihenhäusern und Solitären geplant. Angestrebt wird insgesamt ein baufeldbezogener Mix aus Eigentumswohnungen, gefördertem und freifinanziertem Mietwohnungsbau sowie Baugemeinschaften.

Entlang der Rathauswettern entstehen weitestgehend geschlossene Baublöcke mit mehreren Hochpunkten an markanten Stellen. Die Blockstruktur beginnt im Norden an der Rotenhäuser Straße und erstreckt sich bis zur Mengestraße im Süden. Durch zahlreiche Vor- und Rücksprünge in der Baufeldstruktur profitieren viele Gebäude von der Qualität der Freiräume.

Mehr Informationen gibt es auf der Internetseite der IBA Hamburg GmbH.